Sektion "Wissen, Literatur und Medien"

Die Sektion soll sich mit Perspektiven und Problemen der Wissensgeschichte und Wissenspoetik auseinandersetzen. Zentral sind für sie deshalb zunächst historische Konstellationen, in denen literarische und künstlerische Arbeiten, Filme und digitale Artefakte, gewisse Formen der Inszenierung und Performance oder auch der massenmedialen Kommunikation durch bestimmte Wissensbestände provoziert, begründet oder geprägt werden (etwa durch politisches, rechtliches oder ökonomisches, durch klimatheoretisches, medizinisches oder pädagogisches Wissen). Umgekehrt soll gefragt werden, inwiefern Medien (seien es Speicher-, Verwaltungs- und Aufschreibesysteme, seien es optische und akustische Medien oder neuere digitale Infrastrukturen), inwiefern Sammlungs- und Ordnungspraktiken, gewisse Textgattungen und Textformate oder rhetorische und narrative Strategien entscheidend mitwirken an der Verfertigung und Konstitution bestimmter Wissensformationen. Unter diesen Vorzeichen und ausgehend von den involvierten Dissertationsprojekten wird die Sektion das Feld der Wissenspoetik um verwandte kultur- und medienwissenschaftliche Paradigmen ergänzen (von der Actor-Network Theory und dem Ecocriticism über die Queer studies, Animal studies und Affect Studies bis hin zu den Medical Humanities oder Digital Humanities). Durch die beteiligten Betreuer:innen disziplinär vertreten sind die Theater-, Film- und Medienwissenschaft, die Anglistik und die Germanistik.