Sektion "Sprache, Kultur und Gesellschaft"

Diese Sektion ist insbesondere für Doktorand*innen gedacht, die sich aus einer angewandt-sprachwissenschaftlichen Perspektive oder aus der Perspektive einer sprachorientierten (nicht zwingend linguistischen) Forschungsrichtung mit dem Verhältnis und der Wechselwirkung von Sprache (Sprachsystem, Sprachgebrauch, Sprachideologien) und dem jeweiligen kulturellen bzw. gesellschaftlichen Kontext befassen. Dieses Verhältnis verstehen wir dabei grundsätzlich und in Anlehnung etwa an interaktionale oder konstruktive Auffassungen als ein dynamisches, was bedeutet, dass weder ‚Sprache‘ noch ‚Kultur‘ oder ‚Gesellschaft‘ von vornherein als klar umreißbare Entitäten gesetzt sind, sondern sich vielmehr interaktional konstituieren bzw. kontextualisieren. Die Sektion präsupponiert dabei aber keine spezifischen Sprach-, Kultur- oder Gesellschaftskonzepte, sondern ist vielmehr interessiert an einer Diskussion dessen, wie man diese Konzepte und ihr Verhältnis fassen kann – oder präziser formuliert: wie man Sprache in den konkreten Kontexten ihres Gebrauchs und ihrer Reflexion fassen kann, inklusive der Konsequenzen, die sprachsystematische Gegebenheiten, Sprachgebräuche und Sprachideologien für Kommunikationsakteur*innen (Sprachlernende und Sprachverwender*innen) und Gemeinschaften haben können.

Mögliche disziplinäre Zuordnungen umfassen, sind aber nicht begrenzt auf, interaktionale, ethnographische und kritische Formen der Soziolinguistik, diskurstheoretische Ansätze, pragmatische und soziosemiotische Zugänge, Sprachlehr- und -lernforschung, Arbeiten zu den sprachlichen und sozialen Folgen von Mobilität (etwa im Kontext von Migration und Diaspora) sowie Arbeiten zu Kommunikation in Institutionen und Organisationen, der Politik, den Medien, dem Bildungswesen und anderen gesellschaftlichen Feldern und Domänen, und zwar in unterschiedlichen Modalitäten sowie auch multimodal. Die Dissertationen, die im Kontext dieser Sektion entstehen, können sowohl einen stärker empirischen als auch einen theoretischen oder methodologischen Zuschnitt haben (oder sich auf der Schnittstelle dieser Dimensionen bewegen). Auch methodisch ist die Sektion offen. Wir freuen uns über Methodenpluralität und Methodentriangulation und generell über inspirierende methodologische Diskussionen zwischen den Mitgliedern der Sektion.

Interessierte können sich gerne bei  Jürgen Sptzmüller und/oder Eva Vetter melden.

Sektionsleitung

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Spitzmüller, Leiter

Univ.-Prof. Mag. Dr. Eva Vetter, stv. Leiterin

Betreuer*innen

Univ.-Prof. Dr. Adams Bodomo, BA MA MPhil PhD

Univ.-Prof. Dr. Inci Dirim, M.A.

Univ.-Prof. Dr. Helmut Gruber

Univ.-Prof. Dr. Johanna Laakso

Assoz. Prof. Mag. Dr. Jutta Ransmayr

Assoz. Prof. Mag. Dr. Martin Reisigl

Univ.-Prof. Dr. Karen Schramm

Univ.-Prof. Mag. Dr. Ute Smit

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Spitzmüller

Univ.-Prof. Mag. Dr. Eva Vetter

Dr. lic. phil. Daniela Waldburger, Privatdoz.