Die kollektive Kommemoration historischer Ereignisse bietet immer auch Anlass zur kritischen Reflexion vorherrschender Narrative: 50 Jahre nach der Nelkenrevolution rücken die Revision und Dezentralisierung der geteilten Geschichte und damit auch die Notwendigkeit neuer Erzählungen vermehrt in den Fokus. Neben der traditionellen Geschichtsschreibung ermöglichen insbesondere Literatur, Theater und Film die Inklusion und den Abgleich unterschiedlicher Lesarten der Vergangenheit und bieten damit neue Bezugspunkte für das kollektive Gedächtnis.
Während sich das Symposium des Zerfalls des portugiesischen Kolonialsystems und dessen historischer Bedeutung widmet, laden wir Teilnehmende aus diversen Fachrichtungen zu einer transdisziplinären Diskussion über den Prozess der Dekolonisierung von Geschichte und über die Erkundung alternativer Formen der Vermittlung und Vergegenwärtigung von Vergangenheit ein.
Der Flyer zum Symposium finden Sie hier.
Programm:
24. Oktober 2024
15:00 Vortrag der Historikerin RAQUEL VARELA (Universidade Nova de Lisboa) "Utopia and Socialism in History and Literature"
17:00 Filmvorführung "Posto avançado do progresso" (OV mit englischen UT). Anschließende Diskussion mit Regisseur HUGO VIEIRA DA SILVA
25. Oktober 2024
15:00 Roundtable-Diskussion "Nelken zwischen Geschichte & Fiktion" mit Raquel Varela, Hugo Vieira da Silva, Ariel de Bigault, Teresa Pinheiro (Technische Universität Chemnitz)
17:00 Filmvorführung "Fantasmas do Império" (OV mit englischen UT). Anschließende Diskussion mit Regisseurin ARIEL DE BIGAULT
